Sonntag, 20. Januar 2013

Tourist in Ghana


Mit Schrecken habe ich festgestellt, wie lange ich meinen Blog jetzt schon nicht bedient habe! So viel ist passiert über das es sich gelohnt hätte zu berichten. Aber vielleicht liegt es genau daran, es ist wirklich so viel passiert und die Zeit vergeht hier wie im Flug. Außerdem muss ich zu meiner Verteidigung sagen, dass ich lange und oft krank war. Mittelohrentzündung, eine ominöse „Bauchinfektion“, Parasiten, Malaria, alles war mal dabei. Ein Ende ist dem leider immer noch nicht gesetzt. Aber jetzt zu den schöneren Dingen des Lebens. Über Neujahr war ich zwei Wochen mit drei anderen Weltwärts-Freiwilligen in Ghana. Wir eine abenteuerliche Tour von Nord nach Süd, vom Nationalpark zu den Stränden der goldenen Küste gemacht. Es war eine wunderbare Zeit und wir haben es in vollen Zügen genossen einfach Tourist mit Kamera um den Hals zu sein. Deshalb bekommt ihr hier die clichéehaften und trotzdem wunderschönen Seiten Ghanas zu sehen.

Hier also die versprochenen Fotos:

Los ging die Reise früh morgens in Kpalime mit den Motos durch den Regenwald nach Hoehe in Ghana. Einige Probleme gab es doch mit dem Grenzsoldaten aber mit ausreichender Bestechung Seitens unserer Motofahrer und Fahrzeugwechsel regelte sich auch dieses Problem. Von Hoeheo begann eine zweitägige (Tor)Tour Richtung Norden. Unzählige Thro-Thros (klapprige Minibuse bis aufs Dach vollgestopft, die auch gerne Mal mitten in der Nacht im Nirgendwo liegen bleiben...), endlose Staubpisten, ein paar sehr interessante Bekanntschaften und zig ermüdende Diskussionen um den richtigen Preis später kamen wir in Mole, einem wunderschönen Nationalpark, an.

Eines der besseren Fahruntersätze

Marktplatz. Kein Nebel, sondern Staub.
Dorf auf dem Weg Richtung Norden


Richtung Norden werden, selbst nach Togostandards, die Straßen immer schlechter, die Häuser immer einfacher und das Warenangebot immer geringer. Trotzdem hat mir auch der Norden sehr gute gefallen. Vielleicht gerade weil es weniger touristisch ist, wenn man überhaupt von touristisch sprechen kann, wir man seltener übers Ohr gehauen als im Süden und die Menschen kommen mir auch noch ein Ticken freundlicher vor. Der Nationalpark war super. Wir haben Elephanten, Paviane, Wildschweine (Pumbas Kollegen), kleine Affen, Krokodile, Antilopen und Vultures gesehen. 


Sonnenuntergang


Affenfamilien

Elephanten (Foto)-Jagd


Pumba und Pumba-Junior


Safari

Elephant





Nach der täglichen Safari haben wir am Hotelpool (!), von dem aus man eine wunderschöne Aussicht über die Savanne hat, entspannt. Auch Nachts war die Aussicht eindrucksvoll, wenn der Horizont von lodernden Buschfeuern erleuchtet war. Nach zwei wunderschönen Tagen brachen wir morgens um vier wieder auf. Obwohl die Busfahrt so früh am Morgen nicht die bequemste war, so war es doch sehr schön die Landschaft und Dörfer bei Sonnenaufgang zu bestaunen. Auf unserem Weg Richtung Strand legten wir eine Übernachtung in Kurmasi ein, eine Stadt der ich gerne mehr Zeit gewidmet hätte. Die Landschaft wandelte sich von Savanne in tropischen Regenwald und nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir an unserem Ziel für die nächsten Tage und Sylvester an... Im Paradis, Awidaa Beach! Wir verbrachten vier Nächte in einer süßen, traditionellen Hütte direkt am einsamen Strand. So wunderschön, Wörter und auch Fotos können dies gar nicht einfangen. Hier ein paar Impressionen:
Annanas-Saison
Unendlicher, goldener Strand
Volleyball bei Sonnenuntergang

Akwidaa Beach
Akwidaa Beach, auf dem Weg zum Brunnen
Von Akwidaa Beach machen wir eine Tour in den Mangrovenwald
Mangrovenwald bei Cape Coast
"Wassertaxi"
Mangrovenwald bei Sonnenaufgang
Cape Coast
Elmina Castle




Leider neigte sich auch unser Urlaub dem Ende entgegen und wir mussten aufbrechen zu unserem letzten Ziel, Elmina. Hier haben wir uns das Fort Cape Castle angeschaut. Die Führung durch die Festung, seine Kerker und „the Door of No Retur“ hat einem schauderhaft den hier stattgefunden Sklavenhandel und die Geschichte Ghanas näher gebracht. Von dort ging es zurück nach Togo. Der Grenzübertritt war wieder ein Ereignis. An der Grenzstation erklärte man uns: Visa und Pass -> rechts, kein Pass, kein Visa, aber 1000 CFA -> links. Von einer breiten asphaltierten Straße fahren wir in etwas, was eher einem staubigen Flussbett ähnelt, wir sind zurück in Togo. Mein Souvenir aus Ghana war leider erneute Malaria und Parasiten, weswegen es für von Thro-Thro direkt ins Krankenhaus ging. Eigentlich soll mein Blog ein bisschen etwas aus dem Alltagsleben in Togo wiedergeben und keine Afrikacliches bestärken, aber unser Urlaub war so schön, dass ich ihn unmöglich vorenthalten konnte.




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