Sonntag, 4. November 2012

DANKE!


Seit fast zwei Monaten bin ich hier in Togo, ich erlebe eine unglaublich tolle Zeit!
Seit fast einem Monat arbeite ich in meinem Projekt, ENVOL. Die Kinder sind super, die Lehrer und Mitarbeiter alle sehr nett und engagiert.
Das ich die Möglichkeit bekommen habe ein Weltwärtsjahr in Togo zu leisten, verdanke ich vor allem meinem Förderkreis! Dieser ist jetzt komplett, da möchte ich die Gelegenheit nutzen mich zu bedanken.
Vielen Dank an all die großzügigen Spenden!!

Ein außerorderntlicher Dank geht an:

Familie Thiemeyer, Jürgen Wohlfahrt-Laymann, Henk Wohlfahrt-Laymann, Familie Just, Familie Golz, Familie Schlosshahn-Schneider, Ingrid Meier, Familie Drees, Elisabeth Legeland, Familie Rosien, Monika Köbel, Familie Veltins, Familie Saarholz, Familie Müller-Methling, Familie Peisch, Familie Kosfeld, Familie von Knebel-Döberitz, Familie Steinmetz, Familie Hasselbach, Familie Laubach, Familie Henseler, Familie Eckard, Familie Ginag, Familie Grützmacher!

Montag, 29. Oktober 2012

endlich... ENVOL


Mein erster Blogeintrag über ENVOL, werde ich heute endlich veröffentlichen. Ich arbeite jetzt schon seit fast einem Monat bei ENVOL. Wer es noch nicht mitbekommen hat, ENVOL ist eine Schule für geistig behinderte Kinder. Zurzeit besuchen 32 Kinder, zwischen sechs und 21 Jahren, die Schule, aufgeteilt in Klasse ein, zwei und drei und eine Gruppe, die im Garten eine Art Ausbildung macht. Die Kinder verteilen sich nach Alter und Niveau auf die drei Klassen.
Morgens um 7:30 komme ich bei ENVOL an. Es sind schon einige Kinder in ihren khaki Uniformen im Hof. Die Jüngeren spielen, die Älteren fegen den Hof, die drei Klassen, die Räume der Physiotherapeuten oder helfen in der Küche. Ich motiviere die jüngeren Kinder zum helfen. Freudig schnappen sie sich einen Besen und schieben den Dreck von links nach rechts. Gerade viele der jüngeren haben Probleme mit der Motorik, weshalb es ein bisschen dauert bis sie das mit dem Fegen voll verstanden haben. Nebenan hören wir die Trompeten und Trommeln des Fahnenappells der Grundschule. Einige Kinder stehen an der Mauer und schauen herüber. Plötzlich ist Samuel, ein siebenjähriger Junge, weg. Er hat sich zu den Kindern der Grundschule eingereiht, die zum Fahnenappell singen. Irgendwann hole ich die Zahnbürsten und Becher raus und stelle die Tische für das morgendliche Zähne putzen auf. Die Kinder drängeln schon, wer als erstes putzen darf. Samuels Enttäuschung über den verpassten Fahnenappell ist schlagartig vorbei. Er kommt auf mich zu gerannt, macht „ahhhh“ und wedelt mit der Hand wild vor seinem Mund herum. Er kann es kaum erwarten. Nachdem alle die Zähne geputzt haben, was von Tag zu Tag weniger Zeit und Nerven kostet, fängt gegen 8:30 Uhr der Unterricht an. Ich assistiere in Klasse drei bei Kofi. Kofi ist ein sehr netter, älterer Lehrer. Ein sehr gutmütiger Mann, manchmal vielleicht etwas zu gutmütig mit den Kindern. Neben Kofi unterrichten auch noch Theo, der Direktor, und Victorian, die anderen Klasse. Auf dem Stundenplan steht Französisch, Mathe, Sport, Motorik und Geschichte. In Mathematik lernen die Kinder die Zahlen von eins bis drei. Einige haben große Probleme damit. Zum Beispiel Julien, als ich ihm zum dritten Mal erklärt habe, dass ich drei Buntstifte in der Hand halte und nicht ein oder zwei, gebe ich auf und frage ihn schließlich auf Ewe. Ewe ist die lokale Sprache, und ziehe da, es klappt, zumindest einiger Maßen. Frederik sitzt neben mir und gibt Julien schließlich ungeduldig die Antworten vor. Frederik ist der fiteste in der Klasse. Er war bereits auf einer regulären Schule, hatte dort jedoch noch Probleme. Er ist meine kleine Hilfe und übersetzt auf Ewe, wenn die anderen Kinder etwas nicht verstehen oder verstehen wollen. Er bringt mir immer wieder eine Banane oder andere Kleinigkeiten mit. Mit Frederik rechne ich andere Aufgaben an der Tafel, er kann bereits locker bis 100 addieren. Als ich mit ihm die Aufgaben rechne, steht Apolline ungeduldig neben mir und verlang ihrerseits nach Beschäftigung. Das erste Mal war ich noch überrascht, warum sie nicht mit den anderen eins, zwei und drei auf die kleine Tafel an ihren Plätzen malte. Doch ich hatte sie total unterschätzt. Nachdem sie Aufgaben im dreistelligen Bereich subtrahiert und addiert hat und fast alle richtig waren, freut sie sich riesig. Die erste Stunde ist schon längst vorbei, aber Apolline verlangt nach mehr Aufgaben, bis weit in die Pause hinein. Als sie schließlich doch noch in die Pause geht, strahlt sie, gibt mir High-Five und umarmt mich. Es war eine sehr gute Stunde. Um 9:00 ist Pause. Die Kinder spielen im Hof, bis es ein kleines Frühstück gibt. Meistens Bouillie, eine Art flüssiger Griesbrei. Ich habe eine kurze Pause, aber nur kurz, denn schon kommt Olivia und erzählt etwas in Ewe, oder Dora, die in die Luft geworfen werden will. Nach 45 Minuten geht es wieder in die Klassen. An der Tafel steht „Le prenom et le nom de la famille“. Wir haben Französisch und die Kinder lernen sich mit ihren Namen auf Französisch vorzustellen. „Je m’appelle Kofi Julien Kuma“ schallt es durch den Raum. Kofi ist der Name auf Ewe, es bedeutet, dass er an einem Freitag geboren worden ist. Julien ist der französische Namen, den fast jedes Kind zusätzlich bekommt. Julien hat vergleichsweise wenige Namen. Neben dem französischen Namen, dem Tag der Geburt, haben viele Kinder auch noch einen Namen der Taufe, einen Namen der die Konstellation der Geschwister beschreib und eine Danksagung an Gott oder Allah. Als nächstes haben die Kinder Geschichte. Sie lernen die Bedeutung von gestern, heute und morgen. Obwohl Kofi diesen Teil des Unterrichts fast nur auf Französisch gestalten, haben einige Kinder deutliche Probleme zu folgen. Es ist fast Mittag und es ist so warm in dem offenem Raum, dass auch ich ziemlich müde werde. Danach haben wir Sport. Kofi hat mich gebeten die Stunden zu übernehmen. Ich baue einen kleinen Hindernisparkour auf dem größeren Hof der Grundschule auf. Ich bin nervös, ob es überhaupt klappt und nicht in ein totales Chaos ausartet. Normalerweise laufen die Kinder im Sport nämlich nur Runden im Hof. Aber die Kinder sind motiviert und es klappt wunderbar. Die Kinder essen jeden Tag, außer Mittwochs, bei Envol zu Mittag. Ich helfe den jüngeren beim Hände waschen und achte darauf, dass auch jedes Kind sein eigenes Essen ist und danach nicht mit der Hand in den Teller des Nachbarn greift. Nach dem Mittag essen ist es Zeit für mich zu gehen. Ich hole meine Tasche aus dem Büro, was die Kinder schon als Zeichen erkennen. Von überall her kommt „Au revoir!“, „A demain!“ und ich freue mich riesig über die strahlenden Gesichter. Serre kommt auf mich zu gerannt, gibt mir einen Handkuss und umarmt mich zum Abschied. Wenn ich ENVOL verlasse, kann ich selber kaum ein Lachen unterdrücken und ich freue mich schon auf morgen.

Kleines Frühstück

Serre mit seinem Lieblingsauto

Olivia

Dora


Kleines Frühstück

Samuel



Der Hof
"A demain!"



Montag, 8. Oktober 2012

Eindrücke aus Togo!


Seit meinem letzten Blogeintrag ist schon eine ganze Weile vergangen...

            Angekommen in Kpalimé, haben wir weitere zwei Wochen mit ASTOVOT verbracht, unterteilt in Seminar und Workcamp. Es war eine schöne Zeit mit den Freiwilligen, geprägt von viel tranquillité. Während des Workcamps haben wir die Latrinen in einer örtlichen Schule gestrichen und mit Bildern zum Thema Hygiene bemalt. Die Abende ließen wir in diversen Bars und Clubs ausklingen. (Ja, man kann hier auch feiern gehen.)
Von der Deutschen Botschaft in Lomé wurden wir zu einem Empfang eingeladen. Der Minibus wurde mit unserer Gruppe von ca. 20 Personen bepackt und los ging es nach Lomé. Der Hauptgrund weswegen wir den Weg nach Lomé für nur einen Abend auf uns nahmen war sicherlich nicht zuletzt deutsches Essen. Umso größer war die Enttäuschung. Das Essen war lecker, aber eine gute Schnitte mit Käse wäre schon was gewesen! Die Botschaft kam mir wie eine bizarre Parallelwelt vor. Von der staubigen und leider auch dreckigen Strandstrasse biegt man in einen Park mit grünem Rasen, Schwimmbad und Rosenseife auf den Toiletten mit fließend Wasser ab. Es ist nicht so, als ob es nirgendwo sonst in Togo fließend Wasser oder Toiletten mit Spülung gibt, aber ich habe mich schnell an die bunten Plastikeimer zum spülen gewöhnt, weswegen mir der Luxus hier leicht komisch vorkam. Sonst war es ein netter Abend und wir haben verschiedenste Menschen kennengelernt die, warum auch immer, längere Zeit in Togo verbringen. Zurück in den Minibus, zurück nach Kpalimé, zurück in die Realität.
Der Markt
Auf dem Markt
Am nächsten Tag sind wir auf den großen Wochenmarkt gegangen. In Kpalimé gibt es eigentlich jeden Tag einen Markt, aber zwei Mal die Woche kommen Familien aus der Gegend und bieten ihre Produkte an. Wer mich gut kennt weiß, dass ich auf einem Markt mit BIO-Obst in Massen im Paradies bin! Fast jede Familie hier hält Ziegen und Hühner für den Eigenbedarf, viele haben auch noch ein kleines Feld oder zumindest Pflanzen im Hof stehen. Was darüber hinaus produziert wird verkaufen sie auf dem Markt. Pestizide werden so gut wie gar nicht verwendet und das schmeckt man auch. Auf dem Rückweg haben wir an einer togolesischen Trinkhalle angehalten. Eine Frau hat uns ihr alkoholisches Gebräu in großen Fruchtschalen angeboten. Es hat ziemlich unangenehm gerochen und auch ähnlich geschmeckt. Da wir noch nicht wussten was wir überhaupt vor uns hatten, waren alle leicht skeptisch. Erleichtert erfuhren wir, dass es sich lediglich um Hirsebier handelte. So ungefähr muss Apfelwein Nicht-Hessen vorkommen.

Die Freiwilligengruppe

            Später in der Woche brachen wir morgens zu einer Wanderung auf. Alle paar Meter hielten Motofahrer an und fragten uns wohin wir wollten. Sie konnten nicht verstehen, weswegen wir freiwillig und nur zum Spaß in der Hitze durch die Berge liefen. Der Weg hat sich jedoch gelohnt. Die Landschaft ist so wunderschön! Wir liefen durch den Tropenwald, vorbei an Wasserfällen, mit einer wunderschönen Aussicht über Togo.
Ich hatte zwar schon die ganze Woche Magen-Darm Probleme gehabt, aber der Tag gab mir den Rest. Am Abend wurden meine Bauchkrämpfe und andere Probleme so schlimm, dass ich ins Krankenhaus musste. Kein großer Spaß, weder in Deutschland und schon gar nicht hier. Was nicht daran liegt, dass das Krankenhaus den Afrika-clicheés entspricht, sondern, dass ich mich mit meinen Französisch Kenntnissen kaum mitteilen konnte. Im Krankenhaus kam ich erst einmal an den Tropf und nach weiteren Injektionen, von denen ich nicht wirklich weiß was ich überhaupt bekommen habe, ging es mir in den nächsten Tagen wieder besser.
Beim Fufu stampfen
Zum Abschluss war ein Journée Europaen und ein Journée African geplant. Die Vorbereitungen für den Tag fingen schon lange vorher an. Die letzten Tage war eine Ziege, alias „le petit Monsieur“, in unserem Garten angebunden gewesen. Zu beginn rief das blöckende Geschöpf noch Mitleid hervor, aber schon nach der ersten Nacht ging uns sein permanentes Geblöcke doch sehr auf die Nerven. Am Morgen des großen Tages war es ungewöhnlich leise im Hof... Zu Mittag gab es Ziege, aus biologischer und tiergerechter Haltung mit Fufu, einem klebrigen Brei aus Yams-Wurzeln.

"Le petit Monsieur"
Fufu mit Ziege und Sachet
(kleine Plastiksäcke mit Trinkwasser)
Das Essen war köstlich! Zum Nachbrennen kam selbst gebrannter Togo Gin auf den Tisch, der dazu führte, dass wir schon am Nachmittag auf der Terrasse zu Toofan tanzten. Abends gingen wir zusammen zum Trommeln und Tanzen. Die großen Holztrommeln, dzimbé, sind mit Ziegenleder bezogen und werden Gesängen auf Ewe begleitet. Es war ein schöner Abend und ich freue mich schon auf den Ewe und Trommelkurs, den ich demnächst regelmäßig besuchen werde. Am nächsten Tag sind wir bei unseren Gastfamilien eingezogen. Ich wohne bei den Tatrabors. Maman Regine, Papa Frank, mein Gastbruder Francis, 15, mein Gastcousin, der seine Semsterferien hier verbringt und Ami, die Haushaltshilfe. Wir wohnen am Rand von Kpalimé. Zum Hof gehören vier Ziegen, ein Hund, der ich erst gestern in einem Verschlag entdeckt habe, drei große Mangobäume und Palmen, von denen wir auch schon Kokosnüsse geerntet haben. Wir haben einen Brunnen direkt auf dem Hof, deshalb ist fließendes Wasser auch nicht nötig. Mit den bunten Plastikeimern lässt es sich gut duschen und nebenher auch noch Wasser sparen.
Eine Stoffhändlerin auf dem Markt, Pagnestand
Als ich für mein Jahr in Togo gepackt habe, hatte ich nicht wirklich realisiert, dass ich jetzt für ein Jahr weg gehen würde. Deshalb habe ich auch einiges vergessen, zum Beispiel ein Bettlacken. Ich hatte schon vergeblich versucht einen Laden für Bettwäsche zu finden. Ich habe meine Gastmutter gefragt und wir sind zusammen auf den Markt gefahren. Letztendlich sind wir zu einem der Stände gegangen die haufenweise Altkleider anbietet. Es gibt einen Haufen für T-Shirts, für Hosen, für Unterwäsche, für Handtücher und eben auch für Bettwäsche. Wer von euch hat in der letzten Zeit ein großes, weißes Leinenbettlacken zur Altkleidersammlung gebracht? Ich habe es mit Chlor gewaschen und benutze es jetzt. In Deutschland wir es oft dargestellt als ob die Altkleiderspende an notleidende Afrikaner in Krisen gebieten geht. Dem ist leider nicht so. Zum einen, weil nur 5% der Afrikaner in einem Krisengebiet leben, zum anderen weil es sich schlicht um ein Geschäft handelt, mit kommerziellem Hintergrund sowohl in Deutschland, als auch hier.  Kpalimé befindet sich an jeder Ecke ein Stoffhändler und ein Schneider ist auch nicht weit. Wer keine Altkleider ersteht, kauft sich einen Stoff und gibt diesen zum Schneider um sich seine Kleider schneidern zu lassen. Daran verdienen die Familien der Stoffhändler, die Familien der Schneider und viele Zwischenhändler. An dem Handel von Altkleiderspenden verdienen viel weniger Menschen. Da es sich um Spenden handelt, haben Händler regionaler Ware einen erheblichen Wettbewerbsnachteil. Ich habe mir hier schon eine Hose und eine Bluse schneidern lassen. Wenn der Westen den regionalen Markt mit seinen Kleiderspenden nicht kaputt macht, hat Afrika, hier eben Togo, seine eigene Textilindustrie. Hier ist niemand auf Kleiderspenden angewiesen. (Leider habe ich bis jetzt nur bei den Altkleidern ein Bettlacken gefunden. Ein neues und regionales Produkt wäre mir sehr viel lieber gewesen!) Ähnlich verhält es sich mit vielen Dingen, zum Beispiel Moskitonetze. Das Moskitonetz in meinem Zimmer ist gesponsert von Unicef. Auch wenn man in der Apotheke ein neues kauft prangert das Logo von der GTZ darauf und fabriziert sind sie auch nicht in Afrika. Meine Gastfamilie könnte sich locker mehrere Moskitonetze leisten, ohne sie von Hilfsorganisationen geschenkt zu bekommen. Ich denke dies gilt für die gesamte Mittelschicht. Es ist mir klar, dass es wichtig ist, dass sich jeder ein Moskitonetz leisten kann, aber warum subventioniert man nicht afrikanische Hersteller?

Francis, mein Gastbruder, bei der Kokosnussernte

Mein Gastcousin

Mein Gastvater
Kokosnussernte

Die Küche mit Brunnen und Kochstelle 

Mein Zimmer

Der Hof
Die Terrasse

Blick über Kpalimé

Straße in Kpalimé



Tropenwald

Wasserfall Womé




"Yoyo, Yovo... Ca va??" (Weißer, weißer wie gehts?)
So genug Geschwafel! Morgen fängt mein Einsatz bei ENVOL an. Ich freue mich schon endlich mit der „Arbeit“ anzufangen.

Donnerstag, 13. September 2012

Kpalimé...


Fast eine Woche bin ich jetzt in Togo. Die ersten Tage haben wir in Lomé, der Hauptstadt, verbracht. Am ersten Tag haben wir unsere Nachbarschaft erkundigt. Gestern sind wir nach Kpalimé los gefahren. Zwei Minibusse, 25 Leute und viel, viel Gepäck. Der Weg nach Kpalimé ist wunderschön. Alles ist üppig grün, riesige Bäume (den Namen habe ich immer noch ich heraus gefunden), und immer wieder fährt man durch kleine Dörfer. In den kleinen Dörfern stehen zum Teil auch wirklich runde Lehmhütten, am Straßenrand kann man Früchte, Gemüse, vor allem Maniokwurzeln, Brot und alles mögliche kaufen. Der Bus ist immer wieder riesigen Schlaglöchern und anderen Autos unter ständigem hupen ausgewichen. All wir fast alle eingedöst waren hat es auf einmal einen Schlag gegeben... Eine Ziege war auf die Straße gerannt und wir haben sie überfahren. Nach zwei Stunden sind wir Kpalimé angekommen. Kpalimé ist eine größere Stadt, jedoch nichts im Vergleich zu Lomé. Wir übernachten in einem weißen, einstöckigem Haus mit wunderschönem Garten und eigenem Brunnen, aus dem wir unser Wasser für die Toilette und Dusche schöpfen. Es gibt ein paar Betten, der Rest schläft auf Bastmatten auf dem Boden. Leider gibt es hier auch viel mehr Moskitos als in Lomé. Das Haus ist vollgestopft mit weißen Moskitonetzen, was eigentlich ganz süß aussieht. Heute haben wir uns in der Stadt angemeldet, und sind danach über den Markt geschlendert. Kpalimé gefällt mir richtig gut. Es ist keine große Stadt, aber auch kein Dorf. Bereiben kann ich es nicht wirklich, man muss es selbst erleben. Aber seht selbst.... P.S. Fotos folgen morgen, die Verbindung reicht heute nicht mehr und die Moskitos kommen!!

Straßenszene in Lomé

Lac Togo

Picknick am Lac Togo


Togoville

Kunst zum "Generationenkonflikt" in Togoville

Togoville

Markt in Togoville

Vodoo-Baum in Togoville

immer noch Togoville

auch noch Togoville


Es geht los nach Kpalimé...

Straßenszene in Kpalimé

Stände in Kpalimé

Kpalimé

Markt in Kpalimé



Samstag, 8. September 2012

Angekommen...

Ueber Frankfurt, Paris bin ich in Lome angekommen. Zusammen mit anderen Freiwilligen uebernachten wir die ersten Wochen in einem Haus in Lome. Wir schlafen auf dem Boden und fliessendes Wasser gibt es auch nicht, aber so schlimm ist das auch nicht. Das einzige was mir zu schaffen macht ist die Hitze. Ich kann es immer noch kaum glauben, dass ich jetzt wirklich hier bin. Morgens wachen wir unter unseren Moskitonetzen zu togolesischer Musik auf, in den Strassen rufen uns die Kinder "Yovo, Yovo; Ca va?" (Weisser, weisser wie gehts?) hinterher, waehrend Motorraeder hupend durch den Staub rasen. Das ganze Leben findet auf der Stasse statt, Frauen mit Koerben auf dem Kopf, viele Kinder und nochmehr Huehner! Ich freue mich auf die naechsten Tage, besonders wenn wir nach Kpalime kommen. Dort soll es auch deutlich kuehler sein. ;)

Donnerstag, 30. August 2012

Proteste in Togo

Meine Vorbereitungen laufen auf Hochtouren! Von mir gibt es allerdings nicht viel Neues zu berichten, aber aus Togo gibt es viel! Togo ist zwar offiziell eine Demokratie wird jedoch seit 1963 von dem selben Familien Clan regiert. Immer wieder gab es Proteste und Aufrufe gegen Korruption, Vetternwirtschaft und eingeschränkte Pressefreiheit. Jetzt protestieren Togos Frauen.

Klickt auf den Link und lest selbst!

CNN:
Togo: A nation's sex strike for democracy ... In a time of global political combustion, with calls for democracy sparking mass demonstrations, self-immolations and civil wars, the women of the small African country of Togo might be the first to try to bring down a dictator by staging a sex strike. 



Sonntag, 12. August 2012

Langsam wird es ernst...

25 Tage, 12 Stunden und 54 Minuten - Die Zeit ist ungeheuer schnell vorbei gegangen, der Abiball, mein Thailand Abenteuer, Familienurlaub in der Schweiz... Der Countdown bis zu meinem Abflug läuft und langsam mischt sich Vorfreude mit Nervosität. Bin ich der Herausforderung gewachsen? Ist mein Französisch ausreichend? Kann ich meiner Einsatzstelle überhaupt gerecht werden? Egal, es muss und es wird! Ich freu mich! :)

Jetzt muss ich noch meinen Förderkreis in Schwung bringen. Über eine Spende würde ich mich sehr freuen!! Ihre Hilfe benötige ich dringend!

Donnerstag, 21. Juni 2012

Erster Versuch

So, mein erster Eintrag. Bald ist es soweit! Am 7. September hebt mein Flieger nach Togo ab. Dann beginnt mein einjähriger Freiwilligendienst in einem Institut für behinderte Kinder und Jugendliche in Kpalimé. Aber bis dahin ist immer noch einiges zu tun. Letzte Impfungen, mein Visa, Bankangelegenheiten und vor allem mein Förderkreis! Außerdem möchte ich vor der Ausreise noch ein Praktikum in einer Sonderschule absolvieren um noch einige praktische Erfahrungen zu sammeln. Ich bin froh, dass ich durch die IJGD (meine Entsendeorganisation) zwei Vorbereitungsseminare hatte. Mit anderen super motivierten Freiwilligen hatten wir Workshops rund um das "Freiwilligen", unsere Motivation, die Einsatzländer und und und! Auch Themen wie Rassismus, Entwicklungspolitik und globales Lernen wurden diskutiert. Die Seminare haben wirklich interessante Anstöße gegeben. Einiges davon werde ich sicher später noch in meinem Blog aufgreifen.  Das schönste an den Seminaren war unsere Gruppen von Freiwilligen. Einige sind schon in Länder in Asien, Afrika oder Südamerika aufgebrochen und ich bin gespannt auf die ersten Berichte!
Vorbereitungsseminar

Das wars für heute! Mehr zu meinem Freiwilligendienst in Togo in den nächsten Tagen!
(Immerhin, eine Sache ist geklärt, nämlich meine Zukunft nach dem Weltwärtsjahr: nach nervenaufreibenden Interviewtagen wurde ich an meiner Traum-Uni, der Zeppelin Universität in Friedrichshafen genommen, um dort ab Herbst 2013 Politik- und Verwaltungswissenschaften zu studieren.) 

P.S. Vergesst nicht unter "Förderkreis" vorbei zu schauen! Außerdem wäre es super, wenn ihr meinen Blog über Facebook und Co. verbreiten könntet.