Mit Schrecken habe ich festgestellt, wie lange ich meinen
Blog jetzt schon nicht bedient habe! So viel ist passiert über das es sich
gelohnt hätte zu berichten. Aber vielleicht liegt es genau daran, es ist
wirklich so viel passiert und die Zeit vergeht hier wie im Flug. Außerdem muss
ich zu meiner Verteidigung sagen, dass ich lange und oft krank war.
Mittelohrentzündung, eine ominöse „Bauchinfektion“, Parasiten, Malaria, alles
war mal dabei. Ein Ende ist dem leider immer noch nicht gesetzt. Aber jetzt zu
den schöneren Dingen des Lebens. Über Neujahr war ich zwei Wochen mit drei
anderen Weltwärts-Freiwilligen in Ghana. Wir eine abenteuerliche Tour von Nord
nach Süd, vom Nationalpark zu den Stränden der goldenen Küste gemacht. Es war
eine wunderbare Zeit und wir haben es in vollen Zügen genossen einfach Tourist
mit Kamera um den Hals zu sein. Deshalb bekommt ihr hier die clichéehaften und
trotzdem wunderschönen Seiten Ghanas zu sehen.
Hier also die versprochenen Fotos:
Los ging die Reise früh morgens in Kpalime mit den Motos
durch den Regenwald nach Hoehe in Ghana. Einige Probleme gab es doch mit dem
Grenzsoldaten aber mit ausreichender Bestechung Seitens unserer Motofahrer und
Fahrzeugwechsel regelte sich auch dieses Problem. Von Hoeheo begann eine
zweitägige (Tor)Tour Richtung Norden. Unzählige Thro-Thros (klapprige Minibuse bis
aufs Dach vollgestopft, die auch gerne Mal mitten in der Nacht im Nirgendwo
liegen bleiben...), endlose Staubpisten, ein paar sehr interessante
Bekanntschaften und zig ermüdende Diskussionen um den richtigen Preis später
kamen wir in Mole, einem wunderschönen Nationalpark, an.
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Eines der besseren Fahruntersätze |
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Marktplatz. Kein Nebel, sondern Staub. |
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Dorf auf dem Weg Richtung Norden |
Richtung Norden werden, selbst nach Togostandards, die
Straßen immer schlechter, die Häuser immer einfacher und das Warenangebot immer
geringer. Trotzdem hat mir auch der Norden sehr gute gefallen. Vielleicht
gerade weil es weniger touristisch ist, wenn man überhaupt von touristisch
sprechen kann, wir man seltener übers Ohr gehauen als im Süden und die Menschen
kommen mir auch noch ein Ticken freundlicher vor. Der Nationalpark war super.
Wir haben Elephanten, Paviane, Wildschweine (Pumbas Kollegen), kleine Affen,
Krokodile, Antilopen und Vultures gesehen.
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Sonnenuntergang |
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Affenfamilien |
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Elephanten (Foto)-Jagd |
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Pumba und Pumba-Junior |
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Safari |
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Elephant |
Nach der täglichen Safari haben wir
am Hotelpool (!), von dem aus man eine wunderschöne Aussicht über die Savanne
hat, entspannt. Auch Nachts war die Aussicht eindrucksvoll, wenn der Horizont
von lodernden Buschfeuern erleuchtet war. Nach zwei wunderschönen Tagen brachen
wir morgens um vier wieder auf. Obwohl die Busfahrt so früh am Morgen nicht die
bequemste war, so war es doch sehr schön die Landschaft und Dörfer bei
Sonnenaufgang zu bestaunen. Auf unserem Weg Richtung Strand legten wir eine
Übernachtung in Kurmasi ein, eine Stadt der ich gerne mehr Zeit gewidmet hätte.
Die Landschaft wandelte sich von Savanne in tropischen Regenwald und nach einer
gefühlten Ewigkeit kamen wir an unserem Ziel für die nächsten Tage und
Sylvester an... Im Paradis, Awidaa Beach! Wir verbrachten vier Nächte in einer
süßen, traditionellen Hütte direkt am einsamen Strand. So wunderschön, Wörter
und auch Fotos können dies gar nicht einfangen. Hier ein paar Impressionen:
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Annanas-Saison |
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Unendlicher, goldener Strand |
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Volleyball bei Sonnenuntergang |
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Akwidaa Beach |
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Akwidaa Beach, auf dem Weg zum Brunnen |
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Von Akwidaa Beach machen wir eine Tour in den Mangrovenwald |
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Mangrovenwald bei Cape Coast |
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"Wassertaxi" |
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Mangrovenwald bei Sonnenaufgang |
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Cape Coast |
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Elmina Castle |
Leider neigte sich auch unser Urlaub dem Ende entgegen und wir mussten aufbrechen zu unserem letzten Ziel, Elmina. Hier haben wir uns das Fort Cape Castle angeschaut. Die Führung durch die Festung, seine Kerker und „the Door of No Retur“ hat einem schauderhaft den hier stattgefunden Sklavenhandel und die Geschichte Ghanas näher gebracht. Von dort ging es zurück nach Togo. Der Grenzübertritt war wieder ein Ereignis. An der Grenzstation erklärte man uns: Visa und Pass -> rechts, kein Pass, kein Visa, aber 1000 CFA -> links. Von einer breiten asphaltierten Straße fahren wir in etwas, was eher einem staubigen Flussbett ähnelt, wir sind zurück in Togo. Mein Souvenir aus Ghana war leider erneute Malaria und Parasiten, weswegen es für von Thro-Thro direkt ins Krankenhaus ging. Eigentlich soll mein Blog ein bisschen etwas aus dem
Alltagsleben in Togo wiedergeben und keine Afrikacliches bestärken, aber unser
Urlaub war so schön, dass ich ihn unmöglich vorenthalten konnte.